Sportwetten sind Wetten auf den Ausgang von sportlichen Ereignissen. Wettanbieter (Buchmacher) legen Quoten fest, die im Falle eines Gewinns die Höhe der Auszahlung bestimmen.
Quoten bei Sportwetten geben das Verhältnis zwischen dem Einsatz und dem zu erwartenden
Gewinn einer Wette aus.
Sie zeigen an, wie viel Geld man bei einem erfolgreichen Tipp gewinnen kann.
Je höher die Quote, desto höher der Gewinn, aber desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
die Wette gewonnen wird. Umgekehrt gilt, je niedriger die Quote,
desto wahrscheinlicher ist der Gewinn, aber desto geringer ist das Gewinnpotential.
Beispiel:
Fußball-Bundesliga
Saison 2022/23
19. Spieltag, 3.2.2023
Einsatz: 10€
1. Quoten:
Hier am Beispiel des Buchmachers Tipico
2. Resultat:
FC Augsburg hat mit 3:1 gewonnen, ein Heimsieg!
3. Gewinn:
10€ Einsatz x Quote 4,00
Ergibt: 40€ Gewinn!
Bis hierher weißt du alles was zum tippen nötig ist. Wir steigen jetzt tiefer in statistische Grundlagen ein, und berechnen, warum wir beim tippen eigentlich immer Geld verlieren. Natürlich kannst du eine Wette gewinnen, wie im unserem Beispiel gerade. Ohne Strategie jedoch werden wir auf Dauer immer verlieren. Ähnlich wie im Casino gilt bei Sportwetten: Am Ende gewinnt immer der Buchmacher. Mathematisch formuliert: in jeder Wette steckt ein "negativer Erwartungswert". Die gute Nachricht: es gibt Strategien, den drohenden Verlust auszutricksen!
Aber nun zu den Grundlagen, als erstes berechnen wir die Wahrscheinlichkeiten von Sportwetten. Die benötigen wir zum Beispiel, um die Marge des Buchmachers und am Ende auch den erwarteten Verlust zu berechnen.
Aus den Quoten berechnen wir die Wahrscheinlichkeiten. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit für den Sieg von Augsburg?
Ebenso berechnen wir die Wahrscheinlichkeiten aus den anderen Quoten:
Die Marge berechnen wir aus den Quoten beziehungsweise den zugehörigen Wahrscheinlichkeiten: Wir nehmen wieder unsere 3 Quoten von Tipico für das Spiel Augsburg gegen Leverkusen aus dem obigen Beispiel. Die Marge berechnet sich jetzt wie folgt
In Deutschland gibt es noch eine Besonderheit bei Sportwetten: Die Wettsteuer. Die
Wettsteuer wurde 2012 in Deutschland eingeführt,
sie beträgt im Moment 5,3% und wird vom Buchmacher direkt von den Gewinnen abgezogen.
Im unserem Beispiel hätten wir für den Sieg von Augsburg mit der Quote von 4,0 bei Einsatz
von 10€ den Gewinn von 40€ gehabt.
Die Wettsteuer können wir dann wie folgt berechnen:
Es gibt in Deutschland auch Wettanbieter, die vom Kunden keine Wettsteuer
verlangen.
Die Gewinne werden dann also ohne Abzug ausgezahlt. Diese Wettanbieter sind natürlich nicht
von der Steuer befreit sondern übernehmen lediglich die Bezahlung der Wettsteuern.
Tipico aus unserem Beispiel ist einer der Anbieter, die keine Wettsteuer abziehen, wir
hätten also doch unsere 40€ Gewinn eingestrichen!
Um Quoten sinnvoll vergleichen zu können ist es wichtig
zu wissen, ob der Wettanbieter von den Gewinnen noch die Steuer abzieht oder nicht.
Dadurch kann es sogar sein, dass eine niedrigere Quote am Ende sogar besser ist als eine
höhere Quote, von der noch die Wettsteuer abgezogen wird.
Bei Wettenheld siehst Du genau die besten Quoten mit Berücksichtigung der Wettsteuer.
Der Erwartungswert einer Wette ist der durchschnittliche Gewinn (oder Verlust), den wir bei
der Wette erwarten können. Er wird berechnet,
indem wir den möglichen Gewinn multiplizieren mit der Wahrscheinlichkeit, dass die Wette
gewonnen wird.
Im obigen Beispiel ist die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Augsburg bei einer Quote
von 4 ja 25%, bei Einsatz von 10€
ergibt das dann folgender Reingewinn:
Natürlich kann unsere Wette erfolgreich sein, und wir stehen mit einem blitzsauberen von 30€ da, aber auf Dauer werden wir immer bei dem Erwartungswert Null landen. Die Formel zum Erwartungswert lautet:
Außer dem Nervenkitzel werden wir beim Wetten also nichts gewinnen. Aber es kommt noch schlimmer: Durch die Marge des Wettanbieters (und obendrein noch die Steuer) ist der Erwartungswert immer negativ, besser gesagt, wir werden immer Geld verlieren! Durch die Marge gibt der Buchmacher zu hohe Wahrscheinlichkeiten an, in unserem Beispiel waren das 105,3%.
Grob überschlagen verliert der Tipper also durchschnittlich pro Wette 10%, davon gehen 5% an den Wettanbieter und 5% an den Staat! Das ist schon Mal eine ganze Menge und nicht so wirklich attraktiv. Wenn wir aber aus anderen Quellen wissen, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit tatsächlich höher ist als vom Wettanbieter angenommen, wendet sich das Blatt und wir haben einen positiven Erwartungswert.
Ohne Strategie verlieren wir aufgrund der Marge des Buchmachers und der Wettsteuer im Durchschnitt bei jeder Wette. Wie können wir jetzt auf Dauer trotzdem mit Sportwetten Gewinne erzielen? Das erfährst Du im nächsten Kapitel: “Wie kann ich auf Dauer erfolgreich wetten?”